3. Weil es Zinkorotat enthält
… Es gibt eine Frage, die ich dir stellen muss. Sie betrifft die Verabreichung von Melatonin in Verbindung mit Zink: Warum ausgerechnet diese Verbindung?
In den Jahren, als ich Untersuchungen über Melatonin am INRCA (Institut für Krebsforschung Nino Masera) in Ancona anstrebte, haben die Forscher Nicola Fabris, Eugenio Mocchegiani und Kollegen, die seit Jahren Untersuchungen über die Immunsystem stärkenden und Antiaging-Effekte von Zink durchführten, im Zusammenhang mit einer Theorie über die Anfänge und den Verlauf der Seneszenz eine Recherche über Aidskranke anstrebten. Sie haben die außerordentliche Beobachtung gemacht, dass Zink, wenn es oral verabreicht wird, vor einem Großteil der so genannten opportunistischen Krankheiten verschiedenster Art (virale, bakterielle, parasitäre und Pilzerkrankungen) vorbeugen kann. Diese Krankheiten befallen Aidskranke oft, da ihr Immunsystem stark geschwächt ist. Diese wichtigen Arbeiten sind in den Medizinfachzeitschriften Journal of American Medical Association (JAMA) 1988 und im Journal of Nutrition 2000 erschienen.
Die Schlussfolgerung war also logisch: Zink kann den opportunistischen Krankheiten bei AIDS vorbeugen; und Melatonin? In der ersten Hälfte der 90er Jahre habe ich, zusammen mit anderen Forschern, Studien betrieben, die dann in Fachzeitschriften erschienen sind, in denen wir beobachtet haben, wie Melatonin allein den richtigen Zinkspiegel im Blut von seneszenten Tieren wiederherstellen konnte. Es gab also eine direkte Verbindung zwischen Zink und Melatonin. Außerdem erwies sich ihre Wirkung als synergetisch beim Wiederaufbau des Immunsystems im Laufe der Alterung! Es ist tatsächlich bekannt, dass ein Zinkmangel ein sicherer Parameter des Alterns ist (sein Niveau geht im Laufe der Jahre konstant zurück).
Auf der Basis dieser begeisternden, klinischen Versuchsresultate, die die rasche Wiederherstellung der Immunkraft dank der Kombination Zink-Melatonin betrafen, habe ich also eine Verbindung von Melatonin und Zink formuliert.
In der folgenden Phase, nämlich in der der klinischen Tests über den Gebrauch von Melatonin in Verbindung mit einer organischen Zusammensetzung von Zink, nämlich dem Zinkorotat (das den Vorteil hat, dass es in organischen Prozessen besser resorbiert wird, in denen Zink essentieller Bestandteil von mehr als 200 Enzymen ist), habe ich – auch aufgrund der niedrigen Kosten des Melatonins und unter Beachtung der extremen Armut der afrikanischen Bevölkerung – in den afrikanischen Aidspatienten die ideale Zielgruppe für die Bewertung dieser Verbindung von Elementen, die frei von Giftigkeit und Nebenwirkungen sind, gefunden.
(Zitat aus dem Buch: "Centoventi e passa, di media" von Prof. Dr. Walter Pierpaoli und Pippo Zapulla).